1914 wurde am Samstag nach der Fasnacht in den Lokalitäten des heutigen Restaurants „Stadthof“ (ehemals in der Basler Bevölkerung auch als „Taverne Americanerbar“ bekannt / ab 1908 als „Brötlebar an der Ecke zum Rathusplatze“ historisch genannt) von Fasnächtlern das Comité 1914 gegründet.
Dies aus Protest gegen die „übermässig Reglementyerung des Fastnachtstreyben“ durch das 1910 gegründete Fasnachtscomité (am 21. März als Zusammenschluss aus dem „Wurzengraben-Kämmerlin“ (Kleinbasel) und dem „Fastnachtsvereyn Quodlibet“ (Grossbasel) hervorgegangen).
Ebenso lehnte sich das Comité 1914 gegen die 1906 gegründete Organisation „Vereinigte Schnitzelbänke Basel“ (VSGB – heute VSG) auf, welche das Gesetz der staatlichen Zensur der Moritatensänger angenommen hatte.
Der Verein Comité 1914 verlor nach und nach an Einfluss im Fasnachtsgeschehen, wurde aber de facto nie aufgelöst.
Bei einer grossen Aufräumaktion des heutigen Stadthauswirtes in seinem Lokal kamen verschiedene Dokumente und Fotographien zum C 1914 zu Tage.
Was Historikern ein „nettes Zur-Kenntnis-Nehmen“ entlockt, ist für das Fasnachtswesen ein eigentliches kulturhistorisches Erdbeben mit weitreichenden Folgen!
Weisen doch die statutarischen Ziele des Comité 1914 erstaunliche Prallelen zum, im Jahre 2000 gegründeten, Comité 2000 auf!
Während der geschichtlichen Recherche-Arbeit wurde seitens der letzten noch lebenden C-1914er der Wunsch geäussert, den dazumaligen Fasnachtsgeist weiter leben zu lassen.
Nach reiflicher Überlegung hat sich das Comité 2000 dafür entschieden, durch Zession die Rechte und Pflichten des Vereins Comité 1914 zu übernehmen und die Ziele (auf das neue Jahrtausend adaptiert) im Sinne der Altvorderen hoch zu halten.
Im Gegenzug darf das Comité 2000 ab sofort den Namen „Comité 1914“ tragen.
Um der Wichtigkeit, der kulturhistorisch wertvollen Entdeckung, Rechnung zu tragen, hat sich das „neue“ Comité 1914 dazu entschieden, die Fasnacht 2014 als „Jubiläums-Fasnacht" zu feiern.